BIVEB fordert öffentliche Auseinandersetzung mit aktuellem Verkehrsgutachten
Die BIVEB engagiert sich seit Jahren für die Verkehrsentlastung Brettens.
Seit einigen Monaten liegt nun das offizielle Gutachten des Regierungspräsidiums über die Verkehrsdaten im Falle einer Umgehung vor. Bisher gibt es dazu leider keine Information der Stadt und nachvollziehbare Daten für die Bürger. Deshalb hat sich die BIVEB mit dem im Internet verfügbaren Gutachten intensiv beschäftigt und möchte dazu eine notwendige Diskussion anstoßen.
Die Untersuchung bestätigt, dass die Entlastung der Innenstadt durch eine Südumgehung völlig überschätzt wird. Sogar laut Zitat des Gutachtens ist „eine maßgebliche Entlastung der Ortsdurchfahrt Bretten durch die Südumfahrung … nur bedingt zu erreichen." Das Gutachten zeigt, dass die bisher verbreiteten Aussagen zur Verkehrsentlastung überholt sind und einer Neubewertung bedürfen.
Entscheidend für die Entlastung der Innenstadt ist die Betrachtungsachse Pforzheimerstr./ Wilhelmstr./Melanchthonstr. Die Verkehrsprognosen reichen hier bei Bau einer Umgehung je nach Messpunkt von einer Entlastung um 19% bis hin zu einer Zusatzbelastung von 25%. Zudem führt der Bau einer Umgehung auch auf weiteren Straßen in Bretten zu Zusatzbelastungen. Auf der Georg-Wörner-Straße ist laut Gutachten eine Verkehrszunahme von 6-10% zu erwarten. Sowohl über die Entlastungen als auch über die zusätzlichen Belastungen sollte offen informiert werden, damit keine unrealistischen Erwartungen geweckt werden.
Auch der durch die Umgehung verursachte zusätzliche Autobahn-Ausweichverkehr von 9.000 Fahrzeugen täglich kommt auf die Brettener zu. Auch darüber muss man reden.
Die BIVEB fordert deshalb
… eine offizielle, verständliche und nachvollziehbare Darlegung des Verkehrsgutachtens
… eine konstruktive öffentliche Auseinandersetzung über alle Vor- und Nachteile
… eine nachvollziehbare Entscheidung auf Basis einer Gesamtbilanz aus realen Be- und Entlastungen, Landschaftsverbrauch und Naturschutz
… eine Übernahme von Verantwortung für die Belange zukünftiger Generationen.
Fast alle politischen Akteure reden inzwischen auch von der Notwendigkeit einer Verkehrs-, Energie- und Klimawende. Warum nehmen wir in Bretten diese Gelegenheit nicht als Chance zum konstruktiven Austausch, um uns offen über Situation, Prognosen und die weiteren Folgen einer Umgehung wertschätzend auszutauschen? Zum Wohle für Brettens Zukunft.
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