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Mahnfeuer

Das Feuer sah man schon von Weitem.

Am vergangenen Samstag nahmen einige Landwirte an der landesweiten Demo gegen die Agarpolitik der Bundesregierung teil und zündeten nahe der Bundesstraße in Diedelsheim ein Mahnfeuer an. Durch die Lampen der Traktoren wurde die Szenerie zusätzlich erhellt.
Die Intention war, durch den Dialog mit den Verbrauchern Verständnis für die aktuelle Situation der Bauern zu erhalten. Die bevorstehende Gesetzesänderung der Bundesregierung führt viele Landwirte an den Rand des Ruins.
"Ganz ohne Pflanzenschutzmittel wird es nicht gehen. Wir brauchen einen gesunden Boden um gesunde Pflanzen zu bekommen, damit sich unsere Kühe wohlfühlen und gute Milch geben." sagt Steffen Hofmann, ein Mitorganisator des Mahnfeuers.
Klar ist aber auch, dass durch Fruchtfolge und die Bodenbearbeitung mit modernen Geräten, viele Pestizide eingespart werden können.
Die Landwirte möchten durch diese Protestaktion ein Mitspracherecht in der Politik erreichen. Dass nicht über ihre Köpfe hinweg Regelungen erstellt werden, die sie nicht erfüllen können. Die Landwirte suchen das Gespräch mit den Politikern und den Fachleuten um zusammen gute Lösungen zu finden. Denn die Artenvielfalt liegt auch ihnen am Herzen.
 
Die Bauern wissen, dass sie sich und ihre Arbeit verändern müssen, um besser und nachhaltig zu produzieren. Wenn die Landwirte weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen, müssen sie mehr Handarbeit leisten, haben einen geringeren Ertrag und benötigen andere Maschinen.
Die Arbeit muss auch von den Verbrauchern wertgeschätzt werden und sich wieder lohnen. Lebensmittel, die vor Ort angebaut werden, müssen zu einem gerechten Preis verkauft werden. Und der liegt leider höher, als der von den Discountern. Viele Landwirte resignieren und denken ans Aufhören. Das "Hofsterben" zieht immer weitere Kreise.
Wir brauchen die Bauern, die unsere Lebensmittel erzeugen! Es ist keine Lösung, gegen die Landwirtschaft zu arbeiten, und dann Lebensmittel aus dem Ausland zu importieren, wo die Landwirte viel weniger kontrolliert werden.
Unsere Landschaft wird sich verändern, wenn es keine Landwirte mehr gibt, die die Landschaftspflege übernehmen.
Bildquelle: Elke Sauter
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